Mein Körper als sicherer Ort
Sind Gefühle von Taubheit, Antriebslosigkeit und Dissoziation Teil deines Lebens? Dann geht es dir ähnlich wie mir!
Wir möchten uns lebendig fühlen, wählen jedoch oftmals Wege, die uns abstumpfen. Wir lenken uns ab, kompensieren durch alltägliche Dopamin-Kicks und dissoziieren, um unangenehmen Gefühlen zu entfliehen. Dabei entfernen wir uns womöglich von uns selbst und fühlen uns immer öfter antriebslos oder taub. Der eigene Körper fühlt sich dadurch irgendwann nicht mehr sicher an. Gefühle und Sinneswahrnehmungen im Körper zu halten - und auszuhalten - erscheint dann oftmals unmöglich.
Die meisten kennen es wahrscheinlich: Wir scrollen am Smartphone, im Hintergrund läuft der Fernseher. Überstimulation erscheint in diesen Momenten deutlich einfacher, als Stress, Anxiety oder Angst im eigenen Körper anzuerkennen und sich diesen Gefühlen liebevoll zu widmen. Genau das wäre es jedoch, was die meisten von uns in diesem Moment bräuchten. Denn die ständige Ablenkung mag im ersten Moment eine angenehme Erleichterung bieten, führt langfristig jedoch dazu, dass wir uns nicht mehr spüren. Doch was tun wir jetzt damit?
Der Atem bietet einen Weg zurück in den eigenen Körper – und zurück zur Lebendigkeit.
Breathwork bietet einen Raum, in dem wir uns sowohl (vermeintlich) negativen als auch positiven Gefühlen und Sinneswahrnehmungen stellen können. Wir entscheiden uns dazu, zu fühlen was da ist, zu erlauben, was von selbst passiert, und unserem Körper zu vertrauen, dass er genau weiß, was er braucht. Jede Erfahrung ist anders und doch bewegt sich immer etwas.
Wenn wir unser Nervensystem und unseren Körper wieder kennenlernen, können wir im Alltag viel leichter mit Gefühlen umgehen, die sich nicht gut anfühlen oder uns Angst machen. Wir wissen dann, welche Tools uns zur Verfügung stehen, wie wir den Atem gekonnt einsetzen und aufgestaute Energien abfließen lassen können.
Also Flo, du als Breathwork-Guide, bist du jetzt von allen unangenehmen Gefühlen befreit? Natürlich nicht! Doch ich weiß mittlerweile, dass mir meine bewusste Atmung immer zur Verfügung steht, wenn ich sie brauche. Zu wissen, dass ich mich komplett auf mich und meinen Körper verlassen kann, und mir mein Atem die Chance gibt, mich selbst zu stabilisieren, hat ein Urvertrauen geschaffen, das ich lange Zeit vermisst habe. Mein Körper ist ein sicherer Ort!