Ein geradliniger Weg war für mich selten eine Option. Als junge Erwachsene wollte ich Regisseurin werden, mit 23 verschlug es mich für sechs Jahre nach Indonesien. Das Filmset wurde gegen den Schreibblock getauscht und so schrieb ich als Texterin für Online Magazine und kritzelte in meiner Freizeit an eigenen Büchern herum.

Mein Zugang zu Breathwork ist ein sehr persönlicher. Als jemand, der regelmäßig durch Panikattacken unkontrolliert hyperventilierte, ständig einen Kloß im Hals hatte, weil ich einfach nicht sagen konnte, was ich fühlte, und meinen Körper oftmals gar nicht mehr spürte, war mein Nervensystem etwas, dem ich mich einfach ausgeliefert sah.

In meine erste Breathwork-Session ging ich völlig ohne Vorwissen hinein. Was ich in der Atemmeditation erfahren habe, konnte ich zuerst kaum in Worte fassen. Rückblickend weiß ich, dass damals aufgestaute Energien und Emotionen durch mich durchgeflossen sind und freigesetzt wurden, die mein Körper - mein größter Beschützer - jahrelang unterdrückt hatte. Endlich ging der Knoten in meinen Hals auf und ich konnte weinen, schreien und um Dinge trauern, die mein innerer Wächter lange Zeit sorgsam für mich in eine Schublade gesteckt hatte. Nachdem der Deckel des Druckkochtopfs endlich abgenommen wurde, konnte ich wieder durchatmen.

Heute unterstütze ich Menschen dabei, die Power ihres Atems zu entdecken und stehe ihnen bei jedem Schritt dieser sehr persönlichen Reise zur Seite.